Geschichte

Entstehung der Siedlergemeinschaft Die Siedlung Voßberg lag ursprünglich etwas abseits vom Lohner Ortskern. Es galt, die Probleme der Versorgung mit Strom, Wasser und Gas und den Bau von Straßen zu lösen. Da man mittlerweile zu einer großen und erweiterten Nachbarschaft geworden war, wurden die Schwierigkeiten zusammen bewältigt. Man feierte miteinander und erlebte die Familienfeste gemeinsam.

Dieses Miteinander bewirkte, dass offiziell im Sommer 1958 eine „Siedlergemeinschaft Voßberg“ gegründet wurde.

Aber: Wie entstand diese Siedlergemeinschaft?

Die Arbeitsplätze der meisten Bewohner der Siedlung Voßberg befanden sich im Bereich der Stadt Lohne. Da sich die damals noch nicht geteerte Hauptstraße (heute: Voßbergstraße) in einem sehr schlechten Zustand befand, nahmen viele auch die kürzeste Strecke über den Vulhop nach Lohne.

Dieser Weg führte jedoch über die Privatgrundstücke der beiden Höfe Holzenkamp und Kampers. Da zum Teil auch direkt über den Hof gefahren wurde, war dieses auf Dauer eine Zumutung für die Hofbesitzer.

Einige Voßberger Bürger fragten daher die Hofbesitzer , ob nicht ein Rad- und Fußweg durch das zwischen den Höfen gelegene Wäldchen erstellt werden dürfe. Dieser Vorschlag stieß bei den Familien Kampers und Holzenkamp auf offene Ohren.

Wenig später trafen sich an einem Sonnabend dort sieben Männer, so dass gegen 19 Uhr der Rad- und Fußweg fertig war. Eine erste Flasche Schnaps wurde spendiert und es entwickelte sich ein gemütlicher Abend in geselliger Runde.

Damit hier nun kein öffentlicher Weg entstand, wurde dieser jedes Jahr an einem Sonnabend im Monat Juli gesperrt. An einem Torfhaufen, der dort direkt am Wege stand, hielt man ‚Wache’. Jeder Passant, der an diesem Sonnabend ab 15 Uhr den Weg passierte, musste 1 DM Gebühr zahlen.

Diese Aktion im Jahre 1958 wird als Ursprung und Entstehung der Siedlergemeinschaft angesehen. Im Jahre 1961 erhielt der Weg den Namen „Antonia – Elisabeth – Weg“ (genannt nach den Frauen der Hofbesitzer Antonia Holzenkamp und Elisabeth Kampers).

Wenige Jahre nach der Entstehung der Siedlergemeinschaft wurde im Jahre 1961 von einigen Bewohnern vorgeschlagen einen König auszuschießen.

Knapp zehn Minuten später war auch schon ein Luftgewehr am Platz. Heute kann man sich kaum vorstellen, wie das erste Schießen um den Siedlerkönig abgelaufen ist: Auf einem etwa 8 bis 9 Meter entfernten Weidepfahl wurde ein winziger Glassplitter eingedrückt und man begann mit dem Schießen.

Nach mehrmaligem Stechen erwies sich Heinrich Olberding als bester Schütze. Er war somit erster Siedlerkönig.

Mit diesem Schießen wurde das Voßberger „Siedlerfest mit Königschießen“ aus der Taufe gehoben!